Spinnen

Mein SpinnradDas ist mein Spinnrad. Ich habe es vor ca. 30 Jahren von einer Studentin abgekauft. Ihr Vater hat es für sie gedrechselt und sie hatte keine Verwendung mehr dafür. Damals habe ich meine ersten Erfahrungen gemacht und es immer wieder in den Keller geräumt. Aber seit meinen ersten Filzarbeiten bin ich immer wieder mit Wolle in Berührung gekommen und hatte Lust zu spinnen. Im Internet gab es so viel Anregung und Informationen, dass ich auf Petzi´s Spinnforum kam und dann auch eine sehr nette Spinngruppe gefunden haben. Auf diesem Weg vielen Dank euch Lieben. Es macht sehr viel Spaß mit Euch.

 


 

Mein zweites Spinnrad

Das ist mein neues Spinnrad und ich habe es Hildchen genannt, abgeleitet von dem Namen der Vorbesitzerin Hilde. Wir zwei kommen gut miteinander zurecht und haben die Wolle, die hier noch abgebildet ist innerhalb kürzester Zeit versponnen. Selbst mein Mann ist zufrieden, denn es ist sehr leise und gibt keine auf sich aufmerksam machende Geräusche von sich ;-) 

 

 

 

 

 

 

 

Mit zwei großen blauen Säcken fing alles an...

Edith hat alles organisiert und Ingo von der Deichmeisterei hat mir 2 große blaue Säcke mit frisch geschorenem Heidschnuckenvlies ans Auto gestellt, während wir im Heimatmuseum Biebesheim noch gesponnen haben. Mit großen Augen und viel Glück im Herzen bin ich dann nach Hause gefahren und habe die 2 Säcke gleich in 2 Mörtelbütten in Regenwasser eingeweicht. 3 Tage einweichen um den Dung zu lösen und evtl. noch Insekten, die im Fell sitzen abzutöten. Über das Einweichwasser freuen sich die Pflanzen im Garten. Danach nochmal 2 Tage in Regenwasser einweichen. 

 

 

Nach mehrmaligem Auswaschen, habe ich festgestellt, dass es besser ist in kleinen Chargen  zu waschen. Dazu habe ich reichlic h Shampoo in 45 Grad warmen Wasser aufgelöst, da sich das Wollfett bei 45 Grad aus der Wolle lös t, vorher die Wolle in kleinen Portionen in einem Kopfkissenbezug in der Wäscheschleuder ausgeschleudert und anschließend ausgeschüttelt im Shampoowasser einweichen.  

Dabei kann man die Verschmutzung herausholen. Das mehrmals wiederholen bis das Wasser ziemlich sauber aussieht. Danach mit klarem warmen Wasser spülen und beim letzten Spülgang kommt etwas Essig in das Wasser. Auf dem Wäscheständer trocknen, dabei mehrmals wenden. Wenn die Wolle trocken ist, kann kardiert werden und anschließend kann man sie verspinnen.

 

 

 

 

Das alles ist eine ung laubliche Erfahrung, eine unglaubliche Bereicherung und jeder, der Wolle verarbeitet, sollte so etwas erlebt haben. Danach kann man den Preis der Wolle schätzen... 

Beim kardieren, habe ich festgestellt, dass es bei Heidschnucke besser ist, 2 x durchlaufen zu lassen, damit die schwarzen starken Fasern herausfallen. Denn beim Spinnen stellen sich die schwarzen Fasern ab vom Faden und es sieht ziemlich strack aus und es stichelt. Meine Heidschnucken werden zu Teppiche verarbeitet.